Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz haben sechs Forschungsinstitute unter Leitung von Öko-Institut und Fraunhofer ISI berechnet, wie sich staatliche Begünstigungen auf das Klima auswirken. Demnach führen Subventionen und weitere staatliche Begünstigungen in Höhe von 35,8 Milliarden Euro bis 2030 in den Sektoren Energie, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft zu klimaschädlichen Emissionen in Höhe von 156 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten.

Seit Januar 2023 ist die Forschungsgruppe »Joint Innovation Hub« am Fraunhofer ISI mit neun Teammitgliedern am Standort Heilbronn aktiv. Die Forscher:innen arbeiten an der systemischen Schnittstelle von KI & Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit sowie strategischer Vorausschau. Im Fokus steht die Frage »Wie kommt das Neue in die Welt?« Das bedeutet, die Kolleg:innen forschen, experimentieren, testen und wenden an. In diesem Kontext haben sie Demonstratoren entwickelt, die zeigen, was KI möglich macht und wo es noch offene Forschungsfelder gibt.

Kommunen in Baden-Württemberg können mit dem Mobilitätspass eine erhebliche Verbesserung der Angebote des öffentlichen Verkehrs finanzieren. Das zeigt eine wissenschaftliche Literaturrecherche zum Gesetzesvorhaben des Verkehrsministeriums. Damit werden Gemeinden in die Lage versetzt, Treibhausgasemissionen des Verkehrs zu senken. Von den vier ursprünglich vorgesehenen Varianten hat die Straßennutzungsgebühr das größte Potential zum Klimaschutz – ausgerechnet diese wurde jedoch aus dem Gesetzentwurf gestrichen.

Im Projekt »Quanten(t)räume« werden innovative Outreach-Formate für mögliche Anwendungen von Quantentechnologien der zweiten Generation entwickelt. Unter anderem können sich Interessierte bei der Reihe »Quantendienstage« informieren und die Diskussion mitgestalten. Der erste Termin ist am 6. August 2024.

Das Fraunhofer ISI setzt als Projektpartner wissenschaftliche Foresight-Methoden ein, um zukünftige Entwicklungen zu analysieren und durch Szenarien und Future Stories anschaulich darzustellen.

Durch Forschung und Innovation kann die EU ihre Versorgung mit kritischen Rohstoffen verbessern – aber wie genau? Eine neue Studie unter Leitung des Fraunhofer ISI im Auftrag des STOA-Panels des Europäischen Parlaments beleuchtet die Rolle von Forschung und Innovation entlang der Wertschöpfungskette, identifiziert Forschungsbedarfe und bewertet konkrete Maßnahmenvorschläge hinsichtlich Kosten, Nutzen und Durchführbarkeit.

Durch Krisen wie die Corona-Pandemie oder ausgesetzte Handelsabkommen kommt es immer wieder zu Lieferengpässen. Rohstoffe wie Nickel oder Magnesium und Seltene Erden, die die Industrie für die Fertigung unterschiedlichster Produkte benötigt, sind nicht immer verfügbar – oft für längere Zeit. Hier setzt ein neues Leitprojekt der Fraunhofer-Gesellschaft an: Seit Januar 2024 erforschen sechs Fraunhofer-Institute, wie die nachhaltige und resiliente Versorgung gestaltet und gesichert werden kann.

Das Fraunhofer ISI und die Universität des Saarlandes haben in einer neuen Studie drei Generationen der Quantenkommunikation analysiert. Diese gibt unter anderem Einblicke in die Patententwicklung, liefert Prognosen zu künftigen Wachstumsraten und vergleicht internationale Forschungsstrategien. Wie Deutschland und Europa dabei international abschneiden, hat die vom BMBF geförderte Studie ebenfalls untersucht.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI veröffentlichen jährlich mehr als 200 Publikationen, darunter Forschungsberichte, Bücher, Arbeitspapiere und Fachaufsätze, die zusammen das breite Forschungsspektrum des Fraunhofer ISI umfassend abdecken.